Ich packe meinen Rucksack und nehme mit - Fotografie-Edition
- Beni Jankowski
- 16. Aug. 2022
- 6 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 14. März
Leichtes Fotografie-Equipment für Wanderungen am Wilden Kaiser: Praktische Tipps für beeindruckende Aufnahmen in jeder Jahreszeit

Du planst eine Wanderung am Wilden Kaiser und möchtest dabei viele Fotos machen? Du möchtest jedoch nicht mit schwerem Equipment beladen und dennoch gut ausgestattet sein? Keine Sorge, in diesem Beitrag teile ich meine persönlichen Empfehlungen, die weder teuer noch gesponsert sind. Hier zeige ich dir, was für mich funktioniert, und berücksichtige dabei auch die verschiedenen Jahreszeiten. Entdecke leichtes Fotografie-Equipment, das dir ermöglicht, atemberaubende Aufnahmen zu machen, während du die Schönheit des Wilden Kaisers erkundest. Lass dich von meinen praktischen Tipps inspirieren und erlebe unvergessliche Fotomomente in den Bergen.

Inhaltsverzeichnis: Klicke hier auf die Kapitel, die dich interessieren
1. Worauf lege ich Wert bei meiner Ausrüstung?
Essentielle Fotoausrüstung für sicheres und unbeschwertes Wandern in der Region Wilder Kaiser
Beim Wandern in den Bergen ist es für mich als Fotograf wichtig, drei Aspekte besonders zu berücksichtigen: Kompaktheit, Leichtigkeit und Nutzen, sowie Sicherheit. Diese kombiniert ermöglichen den optimalen Spaß-Nutzen-Effekt.
1. Kompaktheit der Fotoausrüstung - Alles hat seinen Platz
Ich achte darauf, meine Bewegungsfreiheit und das Gewicht meiner Ausrüstung nicht einzuschränken. Daher lautet mein Motto: "So wenig wie möglich - So viel wie nötig". Jeder Fotograf hat unterschiedliche Prioritäten, aber für mich ist es entscheidend, dass alles, was ich einpacke, seinen festen Platz hat und ich weiß, wo ich jedes Teil finde.
2. Leichtigkeit und Nutzen - Wir sind nicht im Bootcamp
Eine Fotowanderung sollte Spaß machen und das ist nur möglich, wenn man nicht das Gefühl hat, einen schweren Rucksack voller Steine zu tragen. Frage dich immer, ob du jedes einzelne Stück wirklich während der Wanderung benötigst.
Beispiel: Wenn du eine dreistündige Wanderung machst, musst du nicht für eine sechsstündige Wanderung packen. Obwohl wir oft wählerisch sind und unsere Verpflegung von unserer Laune abhängig machen, wird unsere Laune automatisch schlechter, wenn wir uns wie belastete Lasttiere fühlen.
3. Sicherheit - Du weißt nie, was dich erwartet
Um meinen Wanderspaß vollständig zu genießen, nehme ich immer ausreichend Sicherheits- und Survivalausrüstung mit. Auch hier habe ich einen Grundsatz: "Lieber haben und nicht brauchen, als zu brauchen und nicht haben!" Obwohl die meisten Wanderungen harmlos sind und problemlos verlaufen, reicht eine einzige unvorhergesehene Situation aus, um in Schwierigkeiten zu geraten. Von Verletzungen bis hin zum Verlust des Lebens kann alles in den Bergen passieren. Es gab bereits mehrere Momente, in denen ich anderen Wanderern helfen musste, die keine eigene Ausrüstung dabei hatten.
Grundlegende Survivalausrüstung wie Messer, Feuerzeug und Papier gehören ebenfalls zu meiner Ausstattung. Das nächste Dorf oder die nächste Hütte ist oft nicht weit entfernt. Aber falls man verwundet ist oder nicht mehr vom Berg herunterkommt und die Wetterbedingungen eine Rettung erschweren, sorgt die Sicherheitsausrüstung für zusätzlichen Schutz. Mehr dazu im Kapitel 4 - "Sicherheitsausrüstung".
2. Meine Fotoausrüstung - Kompakt und effektiv

Die Ausrüstung zum Fotografieren ist bei mir grundsätzlich limitiert aber sie erfüllt mehr als ihren Zweck. Dabei habe ich meist folgendes:
- Kamera mit Objektiv und Ersatzbatterie
- Tripod/Dreibein
- Filter (2 Stück)
Wie du siehst...es ist nicht viel aber nun alles etwas genauer.
Meine Kamera - Die Nikon D610 mit 28-300 mm Nikon Teleobjektiv

Von meinem Vater habe ich vor ein paar Jahren seine Nikon D610 mit Teleobjektiv geschenkt bekommen.
Sie ist zwar nicht leicht, aber perfekt für Landschafts- und begrenzt auch für Wildtierfotografie. Sie kann sehr viel und ist leicht zu handhaben. Jedoch ist die Serienfotografie etwas langsam. Insgesamt ist es eine großartige Kamera.
Zusätzlich zum Teleobjektiv habe ich immer eine Ersatzbatterie dabei, für den Fall der Fälle.
Tripod/Dreibein - Stabilität ist wichtig

Mein leichter Hama Gamma 153 3D Tripod erfüllt seinen Zweck. Obwohl er nicht der qualitativ beste ist, ist er für meine Bedürfnisse ausreichend. Ich habe ihn für nur 17 Euro bei Mediamarkt gekauft.
Bei schwereren Kameras ist Vorsicht geboten, da die Halterung schnell ausleiern kann.
Filter - Für kreative Fotografie

Ich trage fast immer meinen verstellbaren ND-Filter für Langzeitbelichtungen von Bächen und Wasserfällen mit mir. Natürlich wäre teurere und spezialisierte ND-Filter besser aber für läppische 35 Euro kommen trotzdem sehr gute Fotos dabei raus.
Außerdem verwende ich einen Circular Polar Filter, um die Farben bei Bergseen hervorzuheben. Beide Filter nehmen kaum Platz ein und lassen sich gut verstauen.
3. Meine Verpflegung und Kleidung - Berechnung durch Vorbereitung
Kleine Snacks mit großer Wirkung

Hungrig zu sein kann am Berg zu einer echten Herausforderung werden. Deshalb habe ich immer CLIF-Bars dabei.
Diese Riegel sind ballaststoffreich und sättigen lange. Sie nehmen wenig Platz ein, aber ihre Wirkung ist enorm.
Temperaturhaltende Trinkflasche - Immer ein kühles Getränk zur Hand

Smarte Trinkflaschen sind extrem praktisch. Während im Winter die Thermosflasche dabei ist, habe ich diese kalt haltende Flasche stets dabei. Sie ist zwar etwas schwerer wie normale PET-Flaschen, halten aber das Getränk die ganze Wanderung über kalt.
Wenn man sich so richtig nach einer Erfrischung sehnt, dann kann man auch nach mehreren Stunden auf die Flasche zählen.
Alternativ kann man auch eine Flasche kaufen, die man außerhalb des Rucksacks anhängen kann.
Kleidung und Ersatzkleidung - Immer trocken unterwegs
Die Wetterbedingungen am Wilden Kaiser können sich schnell ändern. Deshalb trage ich je nach Strecke entweder robuste Armeeschuhe für schwieriges Gelände oder leichte Trackingschuhe von Salewa für normale Wanderungen im Sommer.
Im Winter sind immer die Armeeschuhe meine Wahl. Für Hosen bevorzuge ich im Sommer Shorts und habe zusätzlich eine Trainingshose dabei. Im Winter trage ich wasserabweisende Marine-Hosen, um mich warm und trocken zu halten.

Zwei bis drei Ersatzshirts und eine Windregenjacke sind stets in meinem Rucksack. Auch bei leicht bewölktem Himmel ist die Jacke dabei, da das Wetter der Region Wilder Kaiser unvorhersehbar sein kann.
Ich achte darauf, meinen Rücken trocken zu halten, da ich dort empfindlich bin. Gelegentlich trage ich auch einen leichten Nierengurt für zusätzlichen Schutz.
Mir ist bewusst, dass meine Ausrüstung nicht die teuerste ist, aber es zeigt sich, dass man nicht immer das Beste und Teuerste benötigt.
4. Sicherheitsausrüstung - Für harmlose oder extremere Fälle
Priorität: Sicherheit zuerst!
Die Sicherheit steht für mich an erster Stelle, sowohl in Bezug auf Erste Hilfe als auch auf survivalbasierte Maßnahmen. In den Bergen können schnell unvorhergesehene Situationen auftreten, daher möchte ich für kleinere bis mittelschwere Verletzungen sowie unerwartete Übernachtungen in den Bergen vorbereitet sein. Es ist jedoch nicht notwendig, einen großen Notfallkoffer mitzuführen.

Ein absolutes Muss ist Sonnenschutz, der immer dabei sein sollte, unabhängig vom Wetter. Selbst bei bewölktem Himmel besteht die Gefahr von Sonnenbrand, und man weiß nie, ob sich der Himmel nicht doch noch öffnet und die Sonne durchkommt.
Ich habe immer Verbandszeug, Desinfektionsmittel, normale und Blasenpflaster dabei. Damit kann ich kleinere Verletzungen behandeln und erste Gefahren abwehren. Es ist auch ärgerlich, eine Wanderung wegen kleiner Blasen oder Schürfwunden abbrechen zu müssen.
Eine Rettungsschutzdecke ist ebenfalls immer in meinem Gepäck. Sie dient dazu, bei drohender Unterkühlung mich selbst oder eine andere Person schnell aufzuwärmen. Sie kann auch als Unterstandshilfe bei einer unvorhergesehenen Übernachtung dienen.
Survivalgear - Für den äußersten Notfall
Mein Survivalgear ist kompakt, aber effizient. Ich trage immer mein Schweizer Taschenmesser, ein Feuerzeug und Papier bei mir. Im äußersten Notfall kann ich mit diesen Werkzeugen einen Unterstand bauen und ein Feuer entfachen, um warm zu bleiben. Das Papier kann auch für Notizen verwendet werden, um wichtige Informationen festzuhalten.
WICHTIG: Es ist entscheidend zu beachten, dass das Mitführen von Erste-Hilfe-Material und Survivalgear allein nicht ausreicht, um sicher zu sein. Es ist wichtig, sich mit der Verwendung und Anwendung dieser Gegenstände vertraut zu machen und sie gegebenenfalls im Voraus zu testen, um im Ernstfall schnell und richtig handeln zu können. Ich halte mich regelmäßig über neue Survival-Tricks auf dem Laufenden und erweitere meine Fähigkeiten, denn man weiß nie, wann man sie benötigt.
5. Zusammenfassung und Schluss
Das war eine ausführliche Zusammenstellung meiner Ausrüstung. Sie war zwar nicht kurz, aber ich wollte verdeutlichen, dass man mit wenig Gear und einem überschaubaren Budget großartige Fotowanderungen in der Region Wilder Kaiser unternehmen kann.
Der Wilde Kaiser bietet eine Vielzahl von Motiven und Erlebnissen. Mit der richtigen Ausrüstung kann man unzählige Touren und Fotowanderungen unternehmen und dabei wunderschöne Fotos machen.
Ich möchte dich auch dringend daran erinnern, den Sicherheitsaspekt nicht zu vernachlässigen. Kein Foto der Welt ist es wert, die eigene Sicherheit zu riskieren.
Mit diesen Worten wünsche ich dir unvergessliche Wanderungen und viel Erfolg bei der Suche nach deinem nächsten Traumfoto am Wilden Kaiser.
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